Neue wissenschaftliche Studie der Universität Tübingen zur Häufigkeit von weißem Hautkrebs
Die Häufigkeit von weißem Hautkrebs ist in Deutschland innerhalb der letzten 43 Jahre kontinuierlich gestiegen. Das ist das zentrale Ergebnis einer Studie der Universität Tübingen.
Die Forscher wollten herausfinden, wie sich in Deutschland die Erkrankungszahlen nichtmelanozytärer Karzinome der Haut – also sogenanntem weißem Hautkrebs – im Zeitablauf entwickelt haben. Datengrundlage waren die Krebsregister in Schleswig-Holstein und im Saarland.
Weißer Hautkrebs: Deutlicher Anstieg der Erkrankungen in Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein stieg die Rate an jährlichen Neuerkrankungen (sogenannte Inzidenzrate) zwischen 1999 und 2012 stark an: Bei Männern stieg die Fallzahl von 147 auf 278 Fälle pro 100.000 Personenjahre, bei Frauen stieg die Fallzahl von von 143 auf 241 Fälle pro 100.000 Personenjahre. Das entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Zuwachs von 5 Prozent bzw. 4,4 Prozent.
Weißer Hautkrebs: Sehr starker Anstieg der Erkrankungen im Saarland
Im Saarland waren die Ergebnisse noch frappierender: Die sogenannten Inzidenzraten erhöhten sich bei Männern zwischen 1970-1972 und 2010-2012 von 8,4 auf 186,1 Fälle pro 100.000 Personenjahre und bei Frauen von 9,1 auf 163,1 Fälle pro 100.000 Personenjahre. Das entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Zuwachs von 7,7 Prozent bzw. 7,4 Prozent.
Durch Hautkrebsvorsorge werden mehr Erkrankungen entdeckt
Die Studienautoren geben zu Bedenken, dass die Einführung der Hautkrebsvorsorge auch die Verbesserung des Registrierungsprozesses bei den Krebsregistern auch zu diesen Erhöhung beitragen. Man könne davon ausgehen, dass das steigende Bewusstsein für weissen Hautkrebs sicherlich auch zu einer früheren Diagnose und damit besseren Therapieaussichten mit sinkenden bzw. stabilen Sterberaten beigetragen habe.
Die Forscher sehen allerdings in naher Zukunft kein Ende der steigenden Erkrankungszahlen. Im Gegenteil sie erwarten mit Blick auf die demografische Entwicklung und die steigende UV-Belastung sogar eine Verdopplung der Inzidenzrate innerhalb der nächsten 15 Jahre.
Hautkrebsvorsorge in Mainz
In meiner dermatologischen Facharztpraxis in Mainz führe ich die Hautkrebsvorsorge mit dem Dermatoskop (Auflichtmikroskop) und dem Video-Auflichtmikroskop (Fotofinder) durch. Die unnötige Entfernung verdächtiger Hautmale vermeide ich durch den Einsatz der elektrischen Impedanzspektroskopie (Nevisene).
Photodynamische Therapie (PDT) bei weißem Hautkrebs und aktinische Keratose (Hautkrebs-Vorstufen) in Mainz
In meiner dermatologischen Facharztpraxis in Mainz bieten wir zur Behandlung von weißem Hautkrebs u.a. die photodynamische Therapie (PDT) an. Die PDT ist eine innovative und hocheffektive Form der Tumortherapie. Sie ermöglicht eine Behandlung von Basaliomen und anderen oberflächlichen – gerade auch großflächigen – Hautkrebsformen sowie aktinischen Keratosen (Hautkrebs-Vorstufen).
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