Hautkrebs

Erhöhtes Tumorrisiko, wenn bereits ein Tumor aufgetreten ist

Erhöhtes Risiko erneut den gleiche Hautkrebs zu entwickeln ist lange bekannt

Schon seit langem ist bekannt, dass Hautkrebspatienten ein erhöhtes Risiko haben, erneut den gleichen Hauttumor zu entwickeln. Nun hat eine Studie untersucht, ob auch ein erhöhtes Risiko besteht, nach einer bestehenden Hautkrebserkrankung auch einen anderen bösartigen Hautkrebs zu entwickeln. Dazu haben niederländische Forscher die Daten von insgesamt über 55 Tausend Melanom-Patienteten, fast 70 Tausend Plattenepithelkarzinom-Patienten und über 41 Tausend Basalzellkarzinom-Patienten aus zwei niederländischen Krebsregistern analysiert.

 

Aktuelle Studie weist nach, dass Hautkrebspatienten auch ein stark erhöhtes Risiko haben, andere bösartige Hautkrebsformen zu entwickeln

Die betroffenen Patienten waren bei der Erstdiagnose zwischen 15 und 95 Jahren alt. Erstmals auftretende Melanome wurden bei Frauen am häufigsten an den Beinen und bei Männern am Rumpf entdeckt. Weißer Hautkrebs trat am häufigsten am Kopf oder Hals auf.

Bei der Mehrzahl der Patienten mit einem zweiten Hauttumor trat dieser innerhalb von fünf Jahren nach der Erstdiagnose auf. Aber auch bei 12-21 % der Patienten trat dieser mit einem Abstand von 11 bis 21 Jahren nach dem Ersttumor auf.

Insgesamt wurden bei Patienten mit Ersttumor drei- bis siebenmal so viele weitere maligne Hauttumore festgestellt als üblicherweise erwartet. In den ersten fünf Jahren war das Risiko am höchsten, blieb aber auch danach auf hohem Niveau erhalten.

Eine genaue Ursache dieses Zusammenhangs ist noch nicht bekannt. Gemeinsame Risikofaktoren, wie exzessives Sonnenbaden oder die Nutzung von Solarien stehen jedoch im Verdacht für das Auftreten multipler Hautumoren verantwortlich zu sein.

Zur Studie: https://doi.org/10.1111/jdv.14587

 

Mein Rat als Hautarzt

Mindestens alle zwei Jahre eine Hautkrebsvorsorgeuntersuchung beim Facharzt durchführen zu lassen, ist wichtig.

Noch häufiger sollten Risikogruppen an die Hautkrebsvorsorge denken:

  • Wurde bei Ihnen bereits ein Hautumor entdeckt, ist für Sie – auch über den Zeitraum der Tumornachsorge hinaus – die engmaschige Durchführung von Hautkrebsvorsorgeuntersuchungen besonders wichtig.
  • Wenn Sie früher in Ihrem Leben (insbesondere als Kind, Jugendlicher oder junger Erwachsener) häufig und oder lange der Sonne ausgesetzt waren oder sogar eine Sonnenbank genutzt haben oder dies aktuell tun, dann sollten Sie mit Ihrem Hautarzt besprechen, in welcher Häufigkeit bei Ihnen eine Hautkrebsvorsorge angeraten ist.
  • Ist in Ihrer Familie (beispielsweise bei Eltern, Geschwistern oder eigenen Kindern) schon einmal Hautkrebs aufgetreten, dann sollten Sie mit Ihrem Hautarzt besprechen, in welcher Häufigkeit bei Ihnen eine Hautkrebsvorsorge angeraten ist.

 

Beratung, Hautkrebsfrüherkennung und Hautkrebsbehandlung in Mainz

In meiner dermatologischen Praxis in Mainz kläre ich auch über die Gefahren von UV-Strahlung auf, berate zum Thema Sonnenschutz und führe Hautkrebs-Vorsorgeuntersuchungen mit dem Auflicht-Mikroskop und dem Video-Auflichtmikroskop (inkl. digitaler Dokumentation) durch. Die Melanomerkennung sichere ich ggf. durch eine elektrische Impedanzspektroskopie (Nevisense) ab. Die Entfernung verdächtiger Hautmale erfolgt direkt im Eingriffsraum/ OP der Praxis.

Mehr zum Thema Hautkrebsvorsorge und Hautkrebsbehandlung in meiner dermatologischen Praxis in Mainz.

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