Plattenepithelkarzinome der Haut und Schleimhäute sind eine häufige und gefährliche Krebsart
Plattenepithelkarzinome (Spinaliome, Stachelzellkarzinome) sind eine der häufigsten Krebsarten beim Menschen. Früh erkannt ist dieser Hautkrebs gut heilbar. Befindet sich der Krebs im Bereich der Genital- oder Analregion oder im Mund, ist die Prognose in der Regel schlechter. Grundsätzlich gilt, dass ein Plattenepithelkarzinom unbehandelt zum Tod führen kann. Daher darf diese Krebsart nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
Risikofaktoren für Plattenepithelkarzinomen der Haut und der Schleimhäute kommen bei Ai-Patienten oft besonders ausgeprägt vor
Zu den auslösenden Faktoren von Plattenepithelkarzinomen gehören Risikofaktoren, wie Rauchen, chronische Infektionen (bspw. mit Humanen Papilloma Viren (HPV)), länger andauernde Immunsuppression, Exposition gegenüber physikalischen Faktoren (wie UV-Strahlung, starker Zug oder Druck, bspw. in Narbengewebe) aber auch chronische Wunden.
Ai-Patienten haben ein bis zu 50 Prozent erhöhtes Risiko, an Plattenepithelkarzinomen der Haut und der Schleimhäute zu erkranken
Da viele Ai-Patienten gleich mehrere dieser Risikofaktoren (chronische Wunden, chronische Infektionen beispielsweise eine Superinfektion der Wunden mit HPV, starker Zug oder Druck im Narbengewebe, ggf. Immunsuppression mit Biologika, eventuell auch Rauchen) aufweisen, ist das Risiko einer Entwicklung eines Krebses aus der Familie der Plattenephitelkarzinome für diese Patienten deutlich erhöht.
So zeigt eine Studie aus Schweden aus dem Jahr 2001 eine Erhöhung des Risikos an Krebs zu erkranken um 50 %, dabei waren die meisten der beobachteten Krebsfälle Plattenepithelkarzimone der Haut sowie der Schleimhäute.*
Regelmäßige Hautkrebsvorsorge und Schnelltests auf HPV-induzierte Krebsvorstufen und Krebserkrankung besonders wichtig
Daher empfehlen wir unseren Patienten, die von Acne inversa (Hidradenitis suppurativa) betroffen sind, folgende Vorsorge-Maßnahmen:
- Regelmäßige Hautkrebsvorsorge durch visuelle Untersuchung der Haut mindestens 1x/ Jahr.
- Regelmäßige Schnelltests auf HPV-induzierte Krebsvorstufen und Krebs, v.a. im Bereich der Schleimhäute (Mundschleimhaut, vagnial, anal) mindestens 1x/ Jahr.
*) Lapins J, Ye W, Nyrén O, Emtestam L., Incidence of cancer among patients with hidradenitis suppurativa. Arch Dermatol. 2001 Jun;137(6): p. 730-4
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