Studie zu Hauttypen: 30% haben trockene Haut
Eine Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf mit mehr als 48.000 Teilnehmern untersuchte die Veranlagung zu trockener bzw. fettiger Haut allgemein und differenziert nach Hauterkrankungen.
Trockene Haut
Trockene Haut ist in aller Regel rein, aber empfindlich gegenüber Verletzungen. In der Jugend ist sie feinporig, rosig und zart; mit zunehmenden Alter zeigen sich Knitterfältchen und der Teint wirkt stumpf und glanzlos. Die Oberfläche scheint gespannt und dünn, Poren sind nicht sichtbar. Trockene Haut ist druck- und stoßempfindlicher als gesunde Haut, das Schmerzempfinden ist gesteigert, sie ist empfänglicher für Bakterien, Viren und Pilze und anfälliger für entzündliche Reaktionen.
Fettige Haut
Fettige Haut neigt zu Großporigkeit. Sie ist zumeist dick und charakterisiert durch einen öligen Glanz und häufige Unreinheiten. Die Schweißproduktion ist gegenüber der normalen Haut gesteigert.
Mischhaut
Mischhaut ist gekennzeichnet durch fettige und trockene Hautareale. Stirnmitte, Nase und Kinn sind diejenigen Bezirke (wird als T-Zone bezeichnet), die zu fettig sein können.
Studienergebnisse
Insgesamt hatten von den ca. 48.000 Teilnehmern
- 30% trockene Haut (sebostatischer Hauttyp),
- 6% fettige Haut (seborrhoischer Hauttyp) und
- 65% eine Mischhaut.
Bei verschiedenen Erkrankungen war der Anteil der trockenen Haut gegenüber dem Durchschnitt (30%) deutliche erhöht:
- Neurodermitis: 59,4%
- Psoriarsis: 40,9%
Bei an Akne erkrankten Teilnehmern war dagegen mit 17,4% (gegenüber 6%) der Anteil fettiger Haut deutlich erhöht.
Bei Rosazea-Patienten war sowohl der Anteil des trockenen (31,9% gegenüber 30%) als auch fettige Hauttyp (8,5% gegenüber 6%) zulasten der Mischhaut leicht erhöht.
Es gibt also einen deutlichen Zusammenhang von bestimmten Hauterkrankungen und bestimmten Hauttypen. Die Kenntnis des Hauttyps ist daher eine wichtige Basis für die Diagnose von Hauterkrankungen, ebenso wie für eine faktenbasierte Beratung zur Hautpflege.
Hautanalyse in der Praxis
Die computergestützte Hautanalyse liefert darüber hinaus wichtige Informationen für die Planung und laufende Überwachung/ Kontrolle der Behandlungen unserer Medizinischen Kosmetik, die wir vielfach zur Unterstützung der Behandlungserfolge entzündlichen Hauterkrankungen einsetzen.
Daher verfügt meine Praxis sowohl für die ärztlichen Untersuchungen als auch in der Medizinischen Kosmetik über jeweils ein computergestütztes Hautanalysesystem zur Bestimmung des Hauttyps.